Geisterhand

 f. 

Bedeutungen

[1] zumeist mit ironischem Unterton: wenn etwas geschieht, für das eine übernatürliche Erklärung zumindest behauptet werden kann, im Sinne von „unsichtbare Kraft“ oder „höhere Macht
Herkunft
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Geist und Hand sowie dem Fugenelement -er
Oberbegriffe
[1] Kraft, Numinose, Macht, Übernatürliches
Beispiele
[1] Ihr war, als habe eine Geisterhand die Gardine bewegt.
[1] Plötzlich schloss sich das Scheunentor wie von Geisterhand.
[1] „Die Jahre schwanden und ich zog | Als Zitherspieler durch das Land, | Als ich in einer stillen Nacht | Die alte Fabel wieder fand | Vom Sämann, der den Samen warf; | Da ward mir ein Erinnern licht, | Ich spürte jenen Körnerwurf | Wie Geisterhand im Angesicht.“ ❬ref❭Strophe aus dem „Spielmannslied“ von siehe Wikipedia-Artikel Gottfried Keller❬/ref❭
[1] Der Begriff „wie von Geisterhand“ spielt mit dem Gruseleffekt, den das Unerfindliche, Unerklärbare, Unheimliche insbesondere - aber nicht nur - auf Kinder hat.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] wie durch Geisterhand, wie von Geisterhand

Referenzen

[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Geisterhand
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Geisterhand
[1] canoo.net Geisterhand
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Geisterhand
[1] Duden online Geisterhand
Quellen

Substantiv, f.

Kasus Singular Plural
Nominativ Geisterhand Geisterhände
Genitiv Geisterhand Geisterhände
Dativ Geisterhand Geisterhänden
Akkusativ Geisterhand Geisterhände

Worttrennung

Geis·ter·hand, Geis·ter·hän·de
Aussprache
IPA ˈɡaɪ̯stɐˌhant, ˈɡaɪ̯stɐˌhɛndə
Hörbeispiele: ,
Reime -aɪ̯stɐhant
Betonung
Ge̲i̲sterhand